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Lang soll sie leben

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Titel
Lang soll sie leben
Personen
Hauptautorität
Meinderts, Koos
Verfasser/-in
Sonstige
Ressource
Buch
Umfang
122 S.
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2017
Erscheinungsort
Wien
Verlagsname
Jungbrunnen
-
Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Marie-Thérèse Schins; Auf dem Weg in die Schule sieht die 16-jährige Schülerin Eva eine alte Frau, die am geschlossenen Bahnübergang mitten auf den Eisenbahngleisen steht. Das Donnern des heranfahrenden Regionalzugs ist bereits zu hören. Eva zieht die alte Frau in letzter Sekunde von den Schienen. Von dem Augenblick an ändert sich ihr normales, behütetes Leben schlagartig. Gegen ihren Willen wird sie als Heldin und Lebensretterin gefeiert: zu Hause, in den Medien und in der Schule. Aber bei all dem spürt Eva, dass mit der Rentnerin etwas nicht stimmt und besucht sie in ihrer Wohnung in einer gepflegten Seniorenresidenz. Ida de Graaff, bald 84 Jahre alt, ist eine spröde, alte Dame, die ungern über sich spricht. Trotzdem entsteht ein hauchdünnes Band der Zuneigung zwischen den beiden. Eva erfährt bruchstückhaft Persönliches von Ida de Graaff, die noch fit ist und keine finanziellen Probleme hat. In kurzen Rückblenden erfährt man über ihre große, verloren gegangene Liebe, ihr Studium der Malerei und über die Gründe für ihren fast kompletten Rückzug aus ihrem sozialen Umfeld. Eva dagegen teilt alles, was sie als lebensbejahender Teenager erlebt, mit ihrer besten Freundin Sanne. Und auch Ida de Graaff soll einen Platz in ihrem Alltag haben. Doch dann erfährt sie von der alten Dame, dass sie ganz bewusst auf den Schienen gestanden hat. Ein Schock für Eva, denn sie hat jemanden gerettet, der sich das Leben nehmen wollte. Der unbedingte Wunsch zu sterben ist typisch für die Selbsttötung im Alter (im Gegensatz zu den Hilfeschreien bei jungen Menschen, die sich das Leben nehmen), die Zahlen steigen aus Angst, nicht mehr so weiterleben zu können wie bisher, die Selbständigkeit zu verlieren und ein Pflegefall zu werden. Eines der letzten Tabuthemen wird von Koos Meinderts behutsam in unterschiedlichen, kurzen Fragmenten zusammengefügt und zu einem erwartbaren Finale gebracht. Das Lesen der Abschnitte in der Erzählperspektive der 3. Person und der Ich-Form verwirrt nur anfänglich, die in unterschiedlichen Zeitformen geschriebenen Passagen verlangen jedoch Konzentration. Die Übersetzung wirkt stellenweise ein wenig holprig. Dennoch möchte ich diesen ungewöhnlichen, filigranen Roman für jugendliche und erwachsene Leser empfehlen, denn Freitod im Alter wurde bislang in der Jugendliteratur nicht aufgegriffen, obwohl die Zahlen des Suizids im Alter ständig steigen. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Imke Voigtländer; Die 15-jährige Eva rettet an einem Bahnübergang einer alten Frau das Leben. Die beiden lernen sich kennen. Es ist der Anstoß für eine Beschäftigung mit dem Leben und dem Sterben. (ab 14) (JE) Auf dem Weg zur Schule steht eine alte Dame auf den Schienen. Die 15 Jahre alte Eva kann sie gerade noch wegziehen, bevor der Zug kommt. Erst später erfährt die "Retterin", dass die 83-jährige Ida sich umbringen wollte. Wechselnd geschrieben aus der Perspektive der beiden Protagonistinnen, mit Rückblicken auf das Leben der jungen Ida und Einblicken in den Alltag von Eva, entspinnt sich auf gerade einmal 122 Seiten ein ruhig erzähltes Porträt zweier Frauen an verschiedenen Enden des Lebens. Die generationenübergreifende Begegnung nach der vermeintlichen Rettung löst auf beiden Seiten eine intensive Beschäftigung mit Leben und Sterben aus. Ida ist glücklich mit dem Leben. Es ist gut so, wie es war; doch längst ist der Tod ihr näher, nerven sie die Krankengeschichten und der Alltag im Seniorenheim. Eva, erst wütend über die alte Frau, die gar nicht gerettet werden wollte, entdeckt ihr Leben neu, strampelt sich frei von einer Freundin, die sie enttäuscht hat, von Erwartungen, die sie lähmen, und findet ihren eigenen Weg. Am Ende geht die Ältere freiwillig in den Tod, die Jüngere mit neu entdecktem Selbstbewusstsein in ihr Leben. Sehr empfehlenswert.
Manifestation
Titel
Haupttitel
Lang soll sie leben
Ressource
Buch
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2017
Erscheinungsort
Wien
Verlagsname
Jungbrunnen
ISBN13
978-3-7026-5878-6
ISBN10
3-7026-5878-5
Körperschaften
Verlag
Datenträgertyp
Band
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2017
Erscheinungsort
Wien
Verlagsname
Jungbrunnen
Verantwortlichkeitsangabe
Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht
Koos Meinderts. Aus dem Niederländ. übers. von Monika Götze
Umfang
122 S.
Listenpreis
14.949999809265137 €
Kommentare
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Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
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Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Marie-Thérèse Schins; Auf dem Weg in die Schule sieht die 16-jährige Schülerin Eva eine alte Frau, die am geschlossenen Bahnübergang mitten auf den Eisenbahngleisen steht. Das Donnern des heranfahrenden Regionalzugs ist bereits zu hören. Eva zieht die alte Frau in letzter Sekunde von den Schienen. Von dem Augenblick an ändert sich ihr normales, behütetes Leben schlagartig. Gegen ihren Willen wird sie als Heldin und Lebensretterin gefeiert: zu Hause, in den Medien und in der Schule. Aber bei all dem spürt Eva, dass mit der Rentnerin etwas nicht stimmt und besucht sie in ihrer Wohnung in einer gepflegten Seniorenresidenz. Ida de Graaff, bald 84 Jahre alt, ist eine spröde, alte Dame, die ungern über sich spricht. Trotzdem entsteht ein hauchdünnes Band der Zuneigung zwischen den beiden. Eva erfährt bruchstückhaft Persönliches von Ida de Graaff, die noch fit ist und keine finanziellen Probleme hat. In kurzen Rückblenden erfährt man über ihre große, verloren gegangene Liebe, ihr Studium der Malerei und über die Gründe für ihren fast kompletten Rückzug aus ihrem sozialen Umfeld. Eva dagegen teilt alles, was sie als lebensbejahender Teenager erlebt, mit ihrer besten Freundin Sanne. Und auch Ida de Graaff soll einen Platz in ihrem Alltag haben. Doch dann erfährt sie von der alten Dame, dass sie ganz bewusst auf den Schienen gestanden hat. Ein Schock für Eva, denn sie hat jemanden gerettet, der sich das Leben nehmen wollte. Der unbedingte Wunsch zu sterben ist typisch für die Selbsttötung im Alter (im Gegensatz zu den Hilfeschreien bei jungen Menschen, die sich das Leben nehmen), die Zahlen steigen aus Angst, nicht mehr so weiterleben zu können wie bisher, die Selbständigkeit zu verlieren und ein Pflegefall zu werden. Eines der letzten Tabuthemen wird von Koos Meinderts behutsam in unterschiedlichen, kurzen Fragmenten zusammengefügt und zu einem erwartbaren Finale gebracht. Das Lesen der Abschnitte in der Erzählperspektive der 3. Person und der Ich-Form verwirrt nur anfänglich, die in unterschiedlichen Zeitformen geschriebenen Passagen verlangen jedoch Konzentration. Die Übersetzung wirkt stellenweise ein wenig holprig. Dennoch möchte ich diesen ungewöhnlichen, filigranen Roman für jugendliche und erwachsene Leser empfehlen, denn Freitod im Alter wurde bislang in der Jugendliteratur nicht aufgegriffen, obwohl die Zahlen des Suizids im Alter ständig steigen. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Imke Voigtländer; Die 15-jährige Eva rettet an einem Bahnübergang einer alten Frau das Leben. Die beiden lernen sich kennen. Es ist der Anstoß für eine Beschäftigung mit dem Leben und dem Sterben. (ab 14) (JE) Auf dem Weg zur Schule steht eine alte Dame auf den Schienen. Die 15 Jahre alte Eva kann sie gerade noch wegziehen, bevor der Zug kommt. Erst später erfährt die "Retterin", dass die 83-jährige Ida sich umbringen wollte. Wechselnd geschrieben aus der Perspektive der beiden Protagonistinnen, mit Rückblicken auf das Leben der jungen Ida und Einblicken in den Alltag von Eva, entspinnt sich auf gerade einmal 122 Seiten ein ruhig erzähltes Porträt zweier Frauen an verschiedenen Enden des Lebens. Die generationenübergreifende Begegnung nach der vermeintlichen Rettung löst auf beiden Seiten eine intensive Beschäftigung mit Leben und Sterben aus. Ida ist glücklich mit dem Leben. Es ist gut so, wie es war; doch längst ist der Tod ihr näher, nerven sie die Krankengeschichten und der Alltag im Seniorenheim. Eva, erst wütend über die alte Frau, die gar nicht gerettet werden wollte, entdeckt ihr Leben neu, strampelt sich frei von einer Freundin, die sie enttäuscht hat, von Erwartungen, die sie lähmen, und findet ihren eigenen Weg. Am Ende geht die Ältere freiwillig in den Tod, die Jüngere mit neu entdecktem Selbstbewusstsein in ihr Leben. Sehr empfehlenswert.
Sprache der Expression
Deutsch
Titel
Bevorzugter Titel des Werks
Lang soll sie leben
Personen
Verfasser/-in
Sonstige
Öffentliche Bücherei und Schulbücherei Völs
Verfügbar
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Exemplarnummer
Signatur
Verfügbarkeit
3687
J2
Mei
Verfügbar
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